Gibt es in der Schweiz eine Registrierungspflicht für Drohnen?
Ja, seit dem 1. Januar 2024 müssen sich alle Drohnenpiloten in der Schweiz registrieren, sofern ihre Drohne mehr als 250 Gramm wiegt oder mit einer Kamera bzw. anderen Sensoren zur Erfassung personenbezogener Daten ausgestattet ist. Die Registrierung erfolgt über das UAS.gate-Portal des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL). Eine Ausnahme besteht für Drohnen unter 250 g ohne Kamera oder Sensoren – diese sind von der Registrierungspflicht ausgenommen.
📌 Wichtiger Hinweis: Wer eine Drohne in der Schweiz betreibt, muss außerdem eine entsprechende Schulung absolvieren und ggf. eine Prüfung ablegen.
Ist eine Drohnenversicherung in der Schweiz Pflicht?
Ja, wenn die Drohne mehr als 500 Gramm wiegt, ist eine Haftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckungssumme von 1 Million Schweizer Franken gesetzlich vorgeschrieben.
Empfehlung: Auch wenn die Drohne unter 500 Gramm wiegt, ist eine Versicherung ratsam. Es kann zu hohen Schadenskosten kommen, wenn es zu Unfällen oder Kollisionen kommt.
📌 Zusätzliche Option: Drohnen können auch kaskoversichert werden, um Schäden an der eigenen Drohne abzudecken – dies ist jedoch freiwillig.
Welche Drohnen sind in der Schweiz erlaubt?
In der Schweiz sind grundsätzlich alle Drohnen erlaubt – sowohl Serienmodelle als auch Eigenbauten. Allerdings gelten je nach Gewicht und Klassifizierung unterschiedliche Regeln.
📌 Achtung: Seit dem 1. Januar 2024 dürfen alte Drohnen ohne CE-Klassenmarkierung (C1 – C6) nur noch in der offenen Unterkategorie A3 betrieben werden. Das bedeutet, dass sie nicht mehr in bewohnten Gebieten geflogen werden dürfen.
Sind Drohnen mit Kamera erlaubt?
Ja, Drohnen mit Kameras sind in der Schweiz erlaubt, jedoch unterliegen sie dem Datenschutzgesetz. Das bedeutet:
- Privatsphäre muss respektiert werden – das Filmen von Personen ohne deren Zustimmung ist nicht erlaubt.
- Flüge über private Grundstücke (z. B. Gärten) erfordern die Zustimmung des Eigentümers.
- Die kommerzielle Nutzung von Drohnenaufnahmen unterliegt zusätzlichen Regelungen und Genehmigungen.
Wo darf man in der Schweiz mit einer Drohne fliegen?
Es gibt bestimmte Flugverbotszonen, die beachtet werden müssen. Dazu gehören:
- Flughäfen: Mindestens 5 Kilometer Abstand ist erforderlich.
- Menschenansammlungen: Drohnenflüge über Menschenmengen sind verboten.
- Naturschutzgebiete: In vielen Gebieten ist das Fliegen untersagt.
📌 Eine detaillierte Karte mit Flugverbotszonen stellt das BAZL zur Verfügung.
Benötigen Drohnen eine Kennzeichnung?
Ja, Drohnen ab 250 Gramm müssen mit einer feuerfesten Plakette versehen sein, die den Namen und die Adresse des Eigentümers enthält.
Gibt es eine maximale Flughöhe?
Ja, die maximale erlaubte Flughöhe beträgt 120 Meter über Grund. Wer höher fliegen möchte, benötigt eine Sonderbewilligung vom BAZL.
Wann wird eine Bewilligung des BAZL benötigt?
Es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Bewilligung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) erforderlich ist:
- Sprühflüge mit Drohnen: Erfordert eine Genehmigung. Die Kosten betragen ca. 300 Schweizer Franken.
- FPV-Drohnenrennen außerhalb des Sichtbereichs: Erfordert ein Standardverfahren, das mindestens 10 Tage vor dem Event beantragt werden muss. Kosten: 90 Schweizer Franken.
- Drohnenflüge außerhalb der offenen Kategorie: Flüge über Menschenmengen, bei Nacht oder außerhalb der Sichtweite müssen gesondert genehmigt werden.
📌 Alle weiteren Details zu Sonderbewilligungen finden sich beim BAZL.
Fazit
Die Drohnenregulierungen in der Schweiz haben sich 2024 stark verändert. Es gibt eine Registrierungspflicht, eine Haftpflichtversicherungspflicht ab 500 g und neue Einschränkungen für alte Drohnenmodelle ohne CE-Klassifizierung. Wer eine Drohne sicher und gesetzeskonform nutzen möchte, sollte sich über die jeweiligen Vorschriften informieren und gegebenenfalls eine Schulung oder Versicherung abschließen.
Videos des BAZL zu den Schweizer Drohnen Gesetzen
Quiz des BAZL Schweiz
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