Das EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 ist eine unverzichtbare Zertifizierung für Drohnenpiloten in der Schweiz, die ihre Drohnen in anspruchsvollen und risikoreichen Umgebungen einsetzen möchten. Insbesondere in urbanen Gebieten und in der Nähe von Menschen bietet dieses Zertifikat die nötige rechtliche Grundlage, um Drohnen sicher und verantwortungsvoll zu betreiben. Es ermöglicht den Flug von Drohnen der Klasse C2 und höher in der offenen Kategorie A2 und eröffnet somit erweiterte Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität.
Was ist das EU-Fernpiloten-Zeugnis A2?
Das EU-Fernpiloten-Zeugnis A2, häufig als der „große Drohnenführerschein“ bezeichnet, erlaubt das Steuern von Drohnen mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm in der Unterkategorie A2 der offenen Kategorie. Die wichtigsten Abstandsregelungen beinhalten:
- 30 Meter Mindestabstand zu unbeteiligten Personen.
- 5 Meter Mindestabstand im „Slow-Modus“, was vor allem in engen, urbanen Gebieten von Vorteil ist.
Diese Regelungen machen das EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 besonders attraktiv für professionelle Anwendungen wie Inspektionen, Vermessungen oder Luftaufnahmen.
Voraussetzungen für das EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 in der Schweiz
1. EU-Kompetenznachweis A1/A3
Um das EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 zu erwerben, ist der erfolgreiche Abschluss des EU-Kompetenznachweises A1/A3 erforderlich. Dieser Nachweis vermittelt die grundlegenden Kenntnisse zu:
- Sicherheitsbestimmungen und Flugregeln.
- Technische Funktionsweise von Drohnen.
- Rechtliche Vorschriften für den Drohnenbetrieb.
2. Praktisches Selbststudium
Das praktische Selbststudium ist ein zentraler Bestandteil des Zertifizierungsprozesses. Piloten müssen nachweisen, dass sie ihre Drohnen sicher in verschiedenen Situationen steuern können. Dazu gehört:
- Sicheres Starten und Landen auf unterschiedlichen Oberflächen.
- Präzise Durchführung von Flugmanövern.
- Risikomanagement in Notfallsituationen (z. B. Verlust des GPS-Signals oder plötzliches Wetterumschlagen).
Der erfolgreiche Abschluss des praktischen Selbststudiums wird eigenständig dokumentiert und bestätigt.
3. Theorieprüfung
Die Theorieprüfung besteht aus 30 Multiple-Choice-Fragen und deckt die folgenden Themenbereiche ab:
- Meteorologie: Einfluss von Wetterbedingungen auf den Flug.
- Flugleistung und Stabilität: Masse, Schwerpunkt und Verhalten der Drohne.
- Risiko-Minderung am Boden: Sicherer Betrieb in der Nähe von Menschen und Infrastruktur.
In der Schweiz wird die Prüfung aktuell nur in Präsenz durchgeführt. Termine werden vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) organisiert. Eine frühzeitige Anmeldung ist ratsam, da die Plätze schnell ausgebucht sind.
Kosten und Gültigkeit
Die Kosten für das EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 in der Schweiz betragen etwa 67 CHF und beinhalten sowohl den Kurs als auch die Prüfung. Das Zertifikat ist fünf Jahre gültig und kann durch eine Wiederholungsprüfung oder einen Auffrischungskurs verlängert werden.
Einsatzmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen
Mit dem EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 können Drohnen in Bereichen geflogen werden, die zuvor höheren Kategorien vorbehalten waren. Dazu gehören:
- Flüge in urbanen und dicht besiedelten Gebieten.
- Einsätze in der Nähe von unbeteiligten Personen unter Einhaltung der Abstandsregeln.
Dieses Zertifikat ist besonders nützlich für gewerbliche Anwendungen wie Baustellenüberwachung, Fotografie oder landwirtschaftliche Inspektionen.
Fazit
Das EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 ist für Schweizer Drohnenpiloten, die erweiterte Flugmöglichkeiten suchen, unverzichtbar. Es gewährleistet einen sicheren und gesetzeskonformen Betrieb in anspruchsvollen Einsatzgebieten und bietet Vorteile für private wie auch professionelle Piloten.
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Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Drohnenfähigkeiten weiterzuentwickeln und sicher in neuen, komplexeren Einsatzbereichen zu agieren!