In der Schweiz unterliegen Drohnenflüge strengen Vorschriften, um die Sicherheit im Luftraum und den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten. Seit 2023 gibt es neue Regelungen, die Drohnenpiloten dazu verpflichten, sich an bestimmte Regeln zu halten, um schwere Strafen zu vermeiden. Verstöße gegen diese Vorschriften können erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Wichtige Strafen für Drohnenverstöße
- Hohe Geldbußen: Drohnenpiloten, die gegen die Vorschriften verstoßen, riskieren hohe Geldstrafen von bis zu 20.000 Schweizer Franken. Solche Strafen können verhängt werden, wenn die Drohne nicht registriert ist oder ohne die erforderlichen Genehmigungen fliegt. Besonders in sensiblen Bereichen, wie in der Nähe von Flughäfen oder über Menschenansammlungen, sind strikte Vorschriften einzuhalten. Die genaue Höhe der Strafe hängt von der Schwere des Verstoßes ab und wird von den Gerichten im Einzelfall festgelegt.
- Registrierungs- und Prüfungspflicht: Alle Drohnenpiloten, die eine Drohne mit einem Gewicht von 250 Gramm oder mehr oder eine Drohne mit Kamera fliegen, müssen sich beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) registrieren. Zudem ist eine Online-Prüfung erforderlich, die grundlegende Kenntnisse über die sichere Bedienung der Drohne und die geltenden Vorschriften abfragt. Diese Prüfungen sind für den sicheren Betrieb unerlässlich und müssen regelmäßig erneuert werden, um die Einhaltung der Sicherheitsstandards sicherzustellen.
- Einschränkungen beim Fliegen: Drohnenflüge sind in der Schweiz auf eine maximale Höhe von 120 Metern beschränkt, und die Drohne muss immer im Sichtbereich des Piloten bleiben. Darüber hinaus ist das Fliegen über Menschenansammlungen und in der Nähe von sensiblen Gebieten wie Flughäfen und Naturschutzgebieten ohne spezielle Erlaubnis verboten. Die Missachtung dieser Regeln kann zu erheblichen Strafen und möglichen rechtlichen Konsequenzen führen.
- Haftpflichtversicherung erforderlich: Für Drohnen ab einem Gewicht von 250 Gramm ist in der Schweiz eine Haftpflichtversicherung obligatorisch, die eine Mindestdeckungssumme von 1 Million CHF aufweist. Diese Versicherung schützt sowohl den Drohnenbetreiber als auch Dritte vor Schäden, die durch unvorhergesehene Vorfälle wie Abstürze entstehen können. Selbst für leichtere Drohnen wird eine Versicherung empfohlen, um im Falle eines Unfalls abgesichert zu sein.
- Mögliche Gefängnisstrafen und Lizenzentzug: Bei schweren Verstößen gegen die Drohnenvorschriften, wie der Gefährdung des bemannten Flugverkehrs oder wiederholten Verstößen gegen die Sicherheitsregeln, können nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch Gefängnisstrafen verhängt werden. Darüber hinaus kann der Lizenzentzug für den Drohnenpiloten angeordnet werden, und eine Nachschulung kann erforderlich sein, um die Lizenz wiederzuerlangen.
Maßnahmen zur Einhaltung der Drohnenvorschriften
Um sicherzustellen, dass Sie keine Strafen riskieren, sollten Drohnenpiloten folgende Maßnahmen ergreifen:
- Registrierung und Zertifizierung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Drohne ordnungsgemäß beim BAZL registriert ist und dass Sie die erforderliche Prüfung abgelegt haben, um Ihre Kenntnisse der geltenden Sicherheitsregeln zu bestätigen.
- Beachtung von Flugbeschränkungen: Vermeiden Sie es, in gesperrten Gebieten oder über Menschenansammlungen zu fliegen. Nutzen Sie spezielle Karten und Apps, um sicherzustellen, dass Ihr Fluggebiet sicher und legal ist.
- Versicherungsschutz: Schließen Sie eine Haftpflichtversicherung ab, die den gesetzlichen Anforderungen entspricht, um im Falle von Schäden durch Ihre Drohne abgesichert zu sein.
- Aktualisierung Ihrer Kenntnisse: Halten Sie sich über Änderungen in den Drohnenvorschriften auf dem Laufenden, um sicherzustellen, dass Ihre Flüge immer den neuesten gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Durch die Einhaltung dieser Vorschriften und bewusste Planung können Drohnenpiloten die Sicherheit im Luftraum gewährleisten und potenzielle Strafen vermeiden.