Einführung in SORA-GER in der Schweiz
In der Schweiz ist die Anwendung des Specific Operations Risk Assessment Germany (SORA-GER)-Frameworks Teil der umfassenden Drohnenregulierungen, die sich an den europäischen Standards orientieren. Dieses Framework ist entscheidend für Drohnenoperationen, die unter die spezifische Kategorie fallen und daher eine detaillierte Risikobewertung und Genehmigung erfordern.
Das SORA-Framework in der Schweiz verstehen
Das SORA-Framework in der Schweiz, wie von der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (FOCA) implementiert, folgt den EU-Vorschriften und ist erforderlich für Drohnenoperationen, die höhere Risikofaktoren beinhalten. Dazu zählen unter anderem Flüge außerhalb der Sichtweite (BVLOS), Flüge in Höhen über 120 Metern oder der Einsatz von Drohnen mit einem Abfluggewicht von mehr als 25 Kilogramm.
Wesentliche Komponenten des SORA-Prozesses in der Schweiz umfassen:
- Risikobewertung: Der erste Schritt besteht darin, alle potenziellen Risiken zu identifizieren, die mit der geplanten Drohnenoperation verbunden sind. Dazu gehören Risiken für Personen, Sachwerte und andere Luftraumnutzer.
- Risikominderungsmaßnahmen: Basierend auf den identifizierten Risiken müssen Drohnenbetreiber Maßnahmen zur Risikominderung vorschlagen. Dies könnte technische Lösungen wie Geofencing, erweiterte Schulung der Piloten oder spezifische betriebliche Einschränkungen umfassen.
- Risikoklassifizierung: Das gesamte Risiko der Operation wird unter Verwendung der Specific Assurance and Integrity Levels (SAIL) klassifiziert, die von niedrig bis hoch reichen. Je höher der SAIL-Wert, desto strenger sind die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen.
Regulatorische Compliance und Genehmigungen
In der Schweiz muss jede Drohnenoperation in der spezifischen Kategorie von der FOCA genehmigt werden. Diese Genehmigung erfordert eine detaillierte SORA, die zeigt, dass die Operation sicher durchgeführt werden kann. Die Betreiber sind verpflichtet:
- Ihre Drohnen zu registrieren und die erforderlichen Piloten-Zertifikate zu erwerben.
- Eine detaillierte SORA bei der FOCA einzureichen, die die Risikobewertung und die geplanten Maßnahmen zur Risikominderung enthält.
- Zusätzliche Sicherheitsprotokolle einzuhalten, die von der FOCA festgelegt werden, insbesondere für Operationen, die höhere Risiken beinhalten oder in dicht besiedelten Gebieten stattfinden.
Praktische Anwendungen und Nutzungsmöglichkeiten
Die Schweiz setzt Drohnen aktiv in verschiedenen Bereichen ein, einschließlich Infrastrukturinspektionen, Umweltüberwachung und Notfallmaßnahmen. Für diese Einsätze bieten Drohnen erhebliche Vorteile, da sie eine schnelle und effiziente Datenerfassung ermöglichen, während die menschliche Exposition in gefährlichen Umgebungen minimiert wird. Jede Anwendung erfordert jedoch eine gründliche SORA-basierte Risikobewertung, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsstandards eingehalten werden.
Harmonisierung mit den EU-Drohnenvorschriften
Die Anwendung von SORA-GER in der Schweiz steht im Einklang mit den EU-Drohnenvorschriften (EU-Verordnung 2019/947 und EU-Verordnung 2019/945), die in Schweizer Recht integriert wurden. Diese Harmonisierung stellt sicher, dass Drohnenoperationen in der Schweiz den gleichen hohen Standards für Sicherheit und Risikomanagement entsprechen wie in der gesamten Europäischen Union.
Fazit
Für Drohnenbetreiber in der Schweiz ist das Verständnis und die Einhaltung des SORA-GER-Frameworks entscheidend für die Durchführung sicherer und gesetzeskonformer Drohnenoperationen. Durch die Befolgung dieses umfassenden Risikobewertungsprozesses können Betreiber sicherstellen, dass ihre Aktivitäten nicht nur den nationalen und EU-Vorschriften entsprechen, sondern auch den besten Praktiken für Sicherheit und Risikomanagement in der Luftfahrtindustrie gerecht werden.