Eigenbaudrohnen in der Schweiz ✈️: Vorschriften & Regeln

In der Schweiz gelten seit 2023 die gleichen Drohnenvorschriften wie in der Europäischen Union, was auch für Eigenbaudrohnen von Bedeutung ist. Diese Regeln definieren, welche Anforderungen Drohnenbetreiber erfüllen müssen, um ihre Drohnen sicher und gesetzeskonform zu nutzen.

Registrierung und Versicherungspflicht

Jeder, der eine Drohne mit einem Gewicht von 250 Gramm oder mehr betreibt, muss sich beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) registrieren. Dies gilt auch für leichtere Drohnen, wenn sie mit einer Kamera ausgestattet sind oder in der Lage sind, personenbezogene Daten zu erfassen. Die Registrierung ist kostenlos und erfolgt online. Zudem ist eine Haftpflichtversicherung erforderlich, die eine Mindestdeckungssumme von 1 Million Schweizer Franken umfasst. Auch wenn Ihre Drohne leichter ist, wird eine Versicherung empfohlen, um mögliche Schäden abzudecken.

Drohnenkategorien und Altersanforderungen

Drohnen werden in der Schweiz in drei Hauptkategorien unterteilt: „offen“, „spezial“ und „zulassungspflichtig“. Die meisten Drohnenflüge fallen unter die Kategorie „offen“, die die einfachsten Anforderungen hat. Hier dürfen Drohnen maximal 120 Meter hoch fliegen und müssen immer in direkter Sicht des Piloten bleiben. Das Mindestalter für den Betrieb von Drohnen in der „offenen“ Kategorie beträgt 12 Jahre. Für die „spezielle“ Kategorie, die für komplexere Einsätze vorgesehen ist, liegt das Mindestalter bei 14 Jahren. Kinder unter 12 Jahren dürfen Drohnen nur unter der Aufsicht einer mindestens 16-jährigen, erfahrenen Person fliegen.

Betriebsregeln und Flugverbotszonen

In der Schweiz gibt es spezifische Regeln für den Betrieb von Drohnen in bestimmten Gebieten. In der Nähe von Flughäfen, Naturschutzgebieten und über Menschenansammlungen ist das Fliegen von Drohnen entweder vollständig verboten oder nur mit einer speziellen Genehmigung erlaubt. Diese Informationen können über die offizielle Drohnenkarte des BAZL oder die App „swisstopo“ eingesehen werden, die genau anzeigt, wo Drohnen fliegen dürfen und wo es Einschränkungen gibt.

Schulung und Prüfungen

Für Piloten, die Drohnen mit einem Gewicht ab 250 Gramm betreiben möchten, ist eine Online-Schulung sowie eine Prüfung erforderlich. Die Schulung und Prüfung dauern in der Regel etwa vier Stunden und müssen alle fünf Jahre erneuert werden. Für Drohnen, die zwischen 900 Gramm und 4 Kilogramm wiegen, muss die Prüfung persönlich abgelegt werden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Drohnenpiloten stets über die neuesten Sicherheitsvorschriften informiert sind und diese einhalten.

Fazit

Die Schweiz hat die EU-Drohnenverordnung übernommen, um eine einheitliche Regelung für den Drohnenbetrieb zu schaffen. Diese Vorschriften gewährleisten die Sicherheit im Luftraum und schützen die Privatsphäre der Menschen, während sie Drohnenpiloten die Möglichkeit bieten, ihre Drohnen sowohl innerhalb der Schweiz als auch in der EU rechtssicher zu nutzen.