Flugverbotszonen: Wo darf eine Drohne fliegen? (Schweiz)

Die Schweiz bietet eine beeindruckende Landschaft, die sich ideal für Drohnenflüge eignet. Doch wie in vielen anderen Ländern gibt es auch hier strenge Vorschriften, die genau regeln, wo Drohnen geflogen werden dürfen und welche Zonen für den Drohnenbetrieb gesperrt sind. Dieser Artikel bietet eine umfassende Übersicht über die wichtigsten Regelungen und Gebiete, die Drohnenpiloten in der Schweiz kennen müssen.

Nationale und Kantonale Beschränkungen

In der Schweiz gibt es sowohl nationale als auch kantonale Regelungen, die den Drohnenflug in bestimmten Gebieten einschränken oder ganz verbieten. Zu den wichtigsten Einschränkungen gehören:

  1. 5-km-Radius um zivile oder militärische Flugplätze: Innerhalb dieses Radius ist das Fliegen von Drohnen grundsätzlich verboten, es sei denn, es liegt eine spezielle Genehmigung von der zuständigen Flugsicherung oder dem Flughafenbetreiber vor. Diese Regelung dient dem Schutz des regulären Flugverkehrs und minimiert das Risiko von Kollisionen.
  2. Kontrollzonen (CTR): Diese Zonen sind festgelegte Lufträume um Flughäfen, in denen besondere Regeln gelten. Das Fliegen in diesen Zonen ist nur unter strengen Auflagen und nach Einholung einer Genehmigung erlaubt.
  3. Schutzgebiete für Wildtiere und Naturschutzgebiete: In vielen Naturschutzgebieten ist das Fliegen mit Drohnen entweder stark eingeschränkt oder komplett verboten, um die Tierwelt nicht zu stören. Diese Zonen sind in der Regel klar auf den entsprechenden Karten vermerkt und sollten von Drohnenpiloten stets berücksichtigt werden.
  4. Infrastruktur der Energieversorgung: Drohnenflüge in der Nähe kritischer Infrastrukturen wie Atomkraftwerke oder bedeutender Energieversorgungsanlagen sind streng reglementiert. Hier sind oft besondere Genehmigungen notwendig, um die Sicherheit dieser sensiblen Bereiche zu gewährleisten.

Nutzung der Drohnenkarte und Vorbereitung

Zur sicheren Planung von Drohnenflügen in der Schweiz sollten Drohnenpiloten immer die swiss-dronemap oder die BAZL-Drohnenkarte verwenden. Diese interaktiven Karten bieten aktuelle Informationen über alle nationalen und kantonalen Einschränkungen und werden täglich aktualisiert. Zusätzlich können über diese Karten auch spezifische Informationen zu einzelnen Gebieten abgerufen und, falls nötig, Genehmigungen für den Flug in eingeschränkten Zonen beantragt werden.

Besonderheiten der Schweizer Drohnenverordnung

Die Schweizer Drohnenverordnung orientiert sich in vielen Punkten an der EU-Drohnenverordnung, passt sich jedoch den spezifischen Gegebenheiten des Landes an. Drohnenflüge werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, wobei die meisten Freizeitflüge unter die Kategorie „Open“ fallen. Je nach Drohnenklasse und Fluggebiet können zusätzliche Anforderungen wie eine Versicherungspflicht, eine Registrierungspflicht oder der Erwerb eines Drohnenführerscheins bestehen. Besonders zu beachten sind die strengeren Regelungen in der Nähe von Wohngebieten, wo oft eine ausdrückliche Zustimmung des Grundstückseigentümers erforderlich ist.

Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen

Drohnenpiloten sollten besonders aufmerksam sein, wenn sie in der Nähe von sogenannten Hotspots fliegen, zu denen Helikopterlandeplätze bei Krankenhäusern, Gebirgslandeplätze oder Segelfluggebiete zählen. In diesen Bereichen besteht eine erhöhte Gefahr von Zusammenstößen mit anderen Luftraumnutzern, weshalb hier besonders vorsichtig geflogen werden sollte.

Fazit

Der Drohnenflug in der Schweiz erfordert eine sorgfältige Planung und ein genaues Verständnis der geltenden Vorschriften. GEO-Zonen und Flugverbotszonen spielen eine zentrale Rolle, um die Sicherheit im Luftraum und am Boden zu gewährleisten. Mit den richtigen Werkzeugen und der Beachtung aller Regelungen kann das Fliegen von Drohnen in der Schweiz ein sicheres und lohnendes Erlebnis sein.